Probleme beim Abspielen von Videos
Der häufigste Grund für nicht funktionierende oder fehlerhaft abspielende Videos ist, dass auf dem Zielrechner der benötigte CoDec (Software zum Dekodieren der Datei) nicht vorhanden ist. Soll ein Projekt an Dritte, deren Rechner man nicht kennt, weitergegeben werden, sollte man ein Videoformat wählen, das bereits beim Betriebssystem dabei ist, also überall vorhanden sein müsste. Ein Format, bei dem das garantiert der Fall ist, heißt MPEG 1 (mit Betonung auf der „1“).
Der besondere Stolperstein dabei: Für MPEG 2 (das Format, mit dem u.a. Video DVDs arbeiten) gibt es KEINEN CoDec im System. Man kann also nicht davon ausgehen, dass solche Videos überall abgespielt werden können. Noch schlimmer: Viele PCs haben zwar einen MPEG 2-CoDec über Drittanbieter (Videokarte, DVD Abspielsoftware etc.) installiert, der aber sehr oft nicht 100% systemkonform programmiert ist, d.h. nur im zugehörigen Programm fehlerlos funktioniert. Über Mediator (Videoobjekt) angesprochen passieren die unberechenbarsten Dinge. Also MPEG 2 unbedingt vermeiden! Das Schlimmste dabei ist: Sie können MPEG 1 und MPEG 2 Dateien ohne weiteres nicht voneinander unterscheiden: Sie haben beide die Endung *.mpg. Selbst in den Eigenschaften der Datei (über den Explorer zum Beispiel) kann man sie nicht als das eine oder andere identifizieren.
In Konvertierungsprogrammen (als Freeware im Web zahlreich zu finden) sehen Sie erstens, ob das aktuelle Format tatsächlich MPEG 2 ist (und deshalb wahrscheinlich den Fehler verursacht) und sie können es dann auch gleich in MPEG 1 umwandeln (in kommerzieller Videoschnittsoftware meistens – leider nicht immer – ebenfalls). Übrigens: Bei gleicher (gleichbleibender) Datenrate ist MPEG 1 praktisch genauso gut; und die Interlace-Fähigkeit von MPEG 2 kommt auf Computermonitoren sowieso nicht zum Tragen.